Gesichtserkennung soll Reisepässe für britische Reisende ersetzen

Könnte die Einreise für die Briten bald einfacher werden? Derzeit laufen Versuche, um die Gesichtserkennungstechnologie zu testen, die Pässe ersetzen soll.

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Britische Reisende könnten bald eine reibungslosere Grenzkontrolle erleben, da eine neue Gesichtserkennungstechnologie die Pässe ersetzen soll.

Reisen mit Gesichtserkennung

Lange Warteschlangen halten Reisende in Häfen und Flughäfen auf. Derzeit laufen jedoch Versuche in vier britischen Häfen, dies zu ändern.

Hochleistungskameras erfassen jetzt Gesichter und vergleichen sie mit den Passfotos. So können Reisende bequem in ihren Fahrzeugen bleiben, während sie die „kontaktlosen Korridore“ passieren. Darüber hinaus erfassen die Kameras auch das Nummernschild des Fahrzeugs, wenn sie die Grenzübergänge in den Häfen passieren.

Mit der Zeit möchte das britische Innenministerium dieses System ausweiten. Es gibt auch Pläne, den Eurostar und die großen britischen Flughäfen einzubeziehen.

Großbritanniens Vision einer digitalen Grenze

Dieser Schritt ist Teil der umfassenderen digitalen Einwanderungsstrategie des Vereinigten Königreichs. Er steht im Einklang mit dem neuen System der elektronischen Reisegenehmigung (ETA).

Im Rahmen der ETA müssen Ausländer, die von der Visumspflicht befreit sind, vor der Einreise nach Großbritannien biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder über eine mobile App übermitteln.

In der Zwischenzeit sind die biometrischen Daten der britischen und irischen Bürger bereits in den Passsystemen gespeichert. Diese Daten werden die Gesichtserkennung unterstützen.

Gesichtserkennungstechnik

Da fortschrittliche Kameras die Gesichter der Passagiere durch die Windschutzscheiben hindurch scannen können, müssen Sie nicht mehr anhalten oder physische Dokumente vorzeigen.

Letztendlich könnte das System wirklich „reibungslose“ Grenzen schaffen. Das bedeutet, dass es keine Passkontrollen mehr gibt, sondern nur noch einen schnellen Gesichtsscan.

Bemerkenswert ist, dass Frankreich diese Technologie auch für britische Reisende einführt. Bald können Briten, die den Eurostar besteigen, die manuelle Kontrolle ganz überspringen.

Auf der ganzen Welt testen Länder wie Finnland, Singapur und Kanada ähnliche biometrische Systeme. Es ist klar, dass digitale Reiseausweise zur Norm werden.

Indem das Vereinigte Königreich diesem Trend folgt, positioniert es sich als Vorreiter im Bereich der Grenztechnologien. Gleichzeitig bleibt die internationale Koordination entscheidend.

Ethische Bedenken bei der Gesichtserkennnung

Dennoch sind nicht alle an Bord. Datenschützer warnen beispielsweise davor, dass das Sammeln von Gesichtsdaten Überwachung und ethische Bedenken aufwirft.

Obwohl die biometrischen Daten verschlüsselt sind, bleibt ihre sichere Speicherung ein wichtiges Anliegen. Schließlich ist kein System völlig risikofrei.

Daher verspricht die Regierung strenge Datenschutzregeln und einen begrenzten Zugang zu den Informationen. Aber sie muss sich das Vertrauen der Öffentlichkeit verdienen.

Mögliche Hindernisse

Trotz der Aufregung gibt es noch Hürden. Technische Pannen oder Softwarefehler könnten die Einführung verzögern oder zu Engpässen an den Grenzen führen.

Außerdem werden sich die Reisenden anpassen müssen. Einige werden sich gegen die Nutzung der Gesichtserkennung sträuben, vor allem, wenn es keine klare Anleitung oder Ausstiegsmöglichkeiten gibt.

Dennoch bleiben die Regierungsvertreter zuversichtlich. Sie glauben, dass frühe Versuche die Probleme beseitigen werden, bevor die Technologie landesweit verbreitet wird.

Die Zukunft der britischen Grenzkontrollen

In den kommenden Jahren wird der Reisepass vielleicht nur noch ein Hilfsmittel und keine Notwendigkeit mehr sein. Mit der Zeit könnten biometrische Daten den internationalen Reiseverkehr dominieren.

Dennoch ist Ausgewogenheit der Schlüssel. Das System muss schnell, sicher und unter Wahrung der individuellen Rechte bleiben.

Vorerst können britische Reisende mit kürzeren Warteschlangen und reibungsloseren Fahrten rechnen – vorausgesetzt, die Technik hält, was sie verspricht.

Die Gesichtserkennung an den Grenzen könnte die Art und Weise, wie die Briten reisen, verändern. Schließlich könnte diese High-Tech-Zukunft schneller kommen als erwartet.

Bild von freepik

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