Der Flughafen Heathrow hat wegen starker Winde über 100 Flüge gestrichen und damit die Reisepläne für Weihnachten durcheinander gebracht. Starke Sturmböen haben das Vereinigte Königreich heimgesucht und zu Sicherheitsbedenken und erheblichen Reiseproblemen geführt. „Aufgrund der starken Winde und der Einschränkungen im Luftraum wurde heute eine kleine Anzahl von Flügen gestrichen“, sagte ein Vertreter des Flughafens Heathrow. „Damit ist sichergestellt, dass die überwiegende Mehrheit der Passagiere trotzdem wie geplant reisen kann.“ „Wir wissen, wie wichtig das Reisen zu dieser Jahreszeit ist und haben zusätzliche Kollegen in unseren Terminals, um die Menschen auf ihren Reisen zu unterstützen. Wir empfehlen unseren Fluggästen, sich bei ihrer Fluggesellschaft nach den neuesten Informationen über ihren Flug zu erkundigen.“
Geplante Heathrow-Flüge
Die starken Winde haben unter den Fluggesellschaften British Airways am stärksten getroffen. 80 Linienflüge wurden gestrichen. Die Wetterbedingungen betrafen sowohl Inlands- als auch Auslandsflüge, so dass Passagiere gestrandet sind. Heathrow sagte, der Hauptgrund für die Flugstreichungen seien Windgeschwindigkeiten von bis zu 82 mph (132 km/h). Das Meteorologische Amt hat außerdem in weiten Teilen des Landes gelbe Wetterwarnungen für Wind und Eis ausgegeben. Die Fluggesellschaften haben daraufhin versucht, die Passagiere umzubuchen oder ihnen den Flugpreis zu erstatten. Die Enttäuschung über die anhaltenden Verspätungen war groß. Eine Umfrage des VisitEngland Christmas Trip Tracker hat bestätigt, dass 8,8 Millionen Briten einen Urlaub im Inland planen.
Weitverbreitete Unterbrechungen
Reisende äußerten ihre Frustration über das Fehlen sofortiger Umbuchungsmöglichkeiten. Viele berichteten von langen Warteschlangen und eingeschränkter Kommunikation seitens der Fluggesellschaften. Die Szenen verdeutlichten die Herausforderungen von Urlaubsreisen bei extremen Wetterereignissen. Das Wetter hatte auch Auswirkungen auf andere Verkehrsmittel als Heathrow. Die Fährgesellschaften stellten den Fährverkehr zwischen Nordirland und Schottland ein, so dass die Passagiere in den Häfen festsaßen. Geschwindigkeitsbeschränkungen führten zu Verspätungen und Zugausfällen auf wichtigen Bahnstrecken. Darüber hinaus sorgten Straßensperrungen und gefährliche Fahrbedingungen für weitreichende Störungen, die die Urlaubspläne im ganzen Land beeinträchtigten. Am Sonntag sagten die Fährgesellschaften P&O Ferries, NorthLink Ferries, CalMac und DFDS bestimmte Fahrten ab. StenaLine gab unterdessen Warnungen heraus und erinnerte die Passagiere daran, sich vor der Reise über den Status ihrer Fähre zu informieren.
Sicherheitsmaßnahmen
Die Behörden haben betont, wie wichtig es ist, die Sicherheit der Passagiere unter diesen schwierigen Bedingungen in den Vordergrund zu stellen. Außerdem forderte der Flughafen Heathrow die Reisenden auf, ihren Flugstatus zu überprüfen, bevor sie zum Flughafen fahren. Er riet ihnen auch, alternative Vorkehrungen zu treffen. Der Zeitpunkt für diese Störungen hätte nicht schlechter sein können. Da Weihnachten nur noch wenige Tage entfernt ist, ist die Reisewelle bereits in vollem Gange. Viele Passagiere äußerten die Befürchtung, Familienfeiern zu verpassen oder keine alternativen Möglichkeiten zu finden. Die Kombination aus schlechtem Wetter und dem hohen Reiseaufkommen zu den Feiertagen hat eine schwierige Situation für die Logistik geschaffen.
Heathrow-Hinweise
Heathrow und die betroffenen Fluggesellschaften rieten den Passagieren, ihre Flüge online umzubuchen oder eine Rückerstattung über die offiziellen Kanäle zu beantragen. Denjenigen, die mit dem Auto oder der Bahn unterwegs waren, wurden Sicherheitsvorkehrungen wie reduzierte Geschwindigkeiten und die Planung alternativer Routen empfohlen. „Wir bieten kostenlose Umbuchungen für Kunden an, die Kurzstreckenflüge gebucht haben und an diesem Wochenende nicht reisen möchten, und wir werden wie immer Umbuchungen und Rückerstattungen für diejenigen anbieten, deren Reisen aufgrund der Einschränkungen gestört sind.“
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