Das Vereinigte Königreich hat bis September 2024 erfolgreich 601.858 elektronische Reisegenehmigungen (ETAs) ausgestellt. Dieser Meilenstein markiert einen bedeutenden Fortschritt in den Bemühungen der Regierung, die Grenzsicherheit zu modernisieren. Die zu Beginn dieses Jahres eingeführte ETA ist eine digitale Vorabgenehmigung für Besucher aus bestimmten Regionen, wie z.B. den Ländern des Golf-Kooperationsrates (GCC). Am 25. Oktober 2023 wurden die ersten Anträge für katarische Staatsangehörige geöffnet, gefolgt von Staatsangehörigen der anderen GCC-Länder. Ziel ist es, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig den Einreiseprozess zu vereinfachen. Ab dem 27. November 2024 können berechtigte nichteuropäische Reisende, die das Vereinigte Königreich ab dem 8. Januar 2025 besuchen, mit der Antragstellung beginnen. In der Zwischenzeit können EU-Bürger ab dem 5. März für Reisen ab dem 2. April 2025 in das Vereinigte Königreich einen Antrag stellen.
Über die UK ETA
ETAs sind keine Visa, sondern eine Reisegenehmigung für berechtigte Personen. Sie ermöglichen mehrere Reisen nach Großbritannien für bis zu sechs Monate pro Besuch innerhalb von zwei Jahren. Antragsteller müssen £10 bezahlen und ein rationalisiertes Verfahren online oder über die UK ETA-App abschließen. Mit Entscheidungen, die in der Regel innerhalb von drei Tagen erteilt werden, gewährleistet das System Effizienz für Reisende und Behörden gleichermaßen. Seit der Einführung des Systems machen Besucher aus dem Golf-Kooperationsrat einen großen Teil der ETA-Antragsteller aus. Diese Gruppe benötigt ETAs für Reisen nach Großbritannien, was eine gründliche Vorabüberprüfung gewährleistet. Das System sammelt biometrische und biografische Daten und stärkt damit die Fähigkeit Großbritanniens, potenzielle Bedrohungen zu erkennen, bevor sie einreisen. Auch Transitreisende benötigen ETAs, um den Missbrauch von Anschlussflügen zur Umgehung der Reisegenehmigung zu verhindern.
Bemerkenswerte ETA-Zahlen
Nach Angaben der britischen Regierung gehörten Saudi-Arabien, Jordanien und Kuwait zu den Ländern, die am häufigsten eine ETA für Großbritannien beantragt haben. Danach folgten die VAE, Katar, Oman, Bahrain und andere Länder. Außerdem hat das Vereinigte Königreich im Jahr 2024 bisher 130,9 Millionen Einreisen dokumentiert. Davon waren 55 Prozent zurückkehrende britische Staatsangehörige, während die restlichen 45 Prozent Besucher aus Übersee waren. Diese ausländischen Besucher reisten aus Gründen wie Familienbesuch, Arbeit oder Studium nach Großbritannien. Der Trend zeigt einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, während die Zahl der illegalen Einreisen und der politischen Gründe zunahm. Der Meilenstein spiegelt die Strategie des Vereinigten Königreichs wider, sich an internationalen Best Practices zu orientieren. Andere Länder wie die USA und Australien haben ähnliche Systeme eingeführt, um ihre Grenzen zu sichern und das Reisen zu vereinfachen. Die britische Version zeichnet sich durch ihre Erschwinglichkeit und Einfachheit aus und ermutigt berechtigte Reisende zur Einhaltung der Vorschriften.
Erteilung von UK-Visa
Darüber hinaus hat die britische Regierung von Januar bis September 2024 1,1 Millionen Nicht-Besuchs- oder Transitvisa ausgestellt. Dies entspricht einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber den gleichen Visumstypen im gleichen Zeitraum 2023. Auf der anderen Seite stieg die Zahl um 46 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Im Einzelnen stellten die britischen Behörden 453.056 Arbeitsvisa, 443.854 Studienvisa, 86.942 Visa für Familienbesuche und 90.709 andere Visa aus. ETAs sind ein Eckpfeiler der Einwanderungsstrategie des Vereinigten Königreichs. Sie stehen im Einklang mit den umfassenderen Bemühungen, die Grenzsicherheit zu erhöhen und die Einreiseprozesse zu rationalisieren. Durch den Einsatz von Technologie ebnet die Regierung den Weg für intelligenteres und sichereres Reisen.
Dieser Meilenstein unterstreicht die Rolle der ETA bei der Modernisierung des Reisens nach Großbritannien. Da weitere Erweiterungen geplant sind, wird das System zu einem festen Bestandteil des weltweiten Reiseverkehrs werden.
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